Impressionen aus den Kriegstagen des II. Weltkrieges
Karl Steyrer schreibt am 10. September 1944
... wir haben unsere Pflicht getan und wollen auch weiterhin nichts anderes, unsere Pflicht tun und nicht, nie und nimmer beugen, wohin dieser Weg auch führt, darüber bin ich mir vollkommen im Klaren. Es geht hart auf hart, eine Welt von Feinden steht uns gegenüber, wir wollen ihr nicht ausweichen, man kann uns die Waffe aus der Hand schlagen, freiwillig niederlegen werden wir sie nicht ...
Karl Steyrer schreibt am 5. September 1944
... heute vormittag habt ihr wahrscheinlich auch wieder im Keller gesessen, da Kampfverbände über Nieder Donau gemeldet wurden. Jetzt heißt es schon verdammt anstrengen, wenn wir der Situation Herr werden wollen ... ... das wirst du nun wieder nicht begreifen, daß ich noch immer nicht die Hoffnung aufgebe, gelt, aber ich bin nun einmal so, solange wir noch Soldaten auf die Beine bringen können ist nichts verloren. Böse ist es nur für diejenigen, die jetzt erst eingezogen werden, die haben natürlich die Nase voll, das ist ganz klar, aber da hilft eben alles nichts, da heißt es, in den sauren Apfel beißen ... ... was sollten wir denn machen, wohin es führt, wenn ein Staat den Kampf aufgibt, sieht man ja gut genug an unseren ehemaligen Freunden, die sich aus der Angelegenheit herausziehen wollten, jetzt haben sie erst recht den Saustall beisammen, dazu ist immer noch Zeit, und im übrigen verzichte ich gerne auf so ein Leben. Da rauf ich lieber bis zum guten oder schlechten Ende ...
Mai 1938, wie fast überall im Land ist die Freude groß über den Anschluß an das Deutsche Reich
Auch Strolchi war dabei, beim Gruppenfoto am Sportplatz, wo ausgiebig gefeiert wurde
Es dauerte aber nicht lange und die heile Welt stürzte in den 2. großen Krieg
Eingerückt im Jahr 1939, darunter auch der Rainfelder Karl Steyrer
Strenge, kalte Winter Emmerich Berger in seinem Flieger wurde 1944 abgeschossen
Ferdinand Thalhammer an einem der riesigen Flakscheinwerfer, welche die Feindflugzeuge in der dunklen Nacht aufspürten
Zeitungsberichte aus dieser Zeit:
Nur 21 Jahre durfte der Rainfelder Friedrich Sautner alt werden, ehe er fern der Heimat den so genannten “Heldentod für Führer und Vaterland” erlitt!
Auch Johann Marton kam fern der Heimat, an der Ostfront, ums Leben und durfte dadurch seinen kleinen Sohn (Glas Marton, Hainfeld) nicht aufwachsen sehen!
Die Volksschule legte 1961 folgenden Bericht vor:
Auch von den Schulkindern wurde der Krieg aufgearbeitet und Ereignisse schriftlich festgehalten
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